Baugrundgutachten

Ein Baugrundgutachten ist der Grundstein für jedes erfolgreiche Bauprojekt. Es liefert essenzielle Informationen über die Beschaffenheit des Bodens und hilft Risiken früh zu erkennen. So können kostspielige Probleme während und nach der Bauphase vermieden und die Stabilität des Bauwerks langfristig gesichert werden. Durch ein Baugrundgutachten wissen Sie genau, worauf Sie bauen, und schaffen die beste Basis für ein sicheres und nachhaltiges Bauvorhaben. Planen Sie vorrausschauend und sichern Sie die Qualität Ihres Projekts von Anfang an.

Welche Baugrundrisiken gibt es?

Baugrundrisiken stellen eine der größten Herausforderungen im Bauwesen dar. Sie umfassen alle potentiellen Gefahren und Unsicherheiten, die durch die Beschaffenheit des Bodens oder Untergrunds eines Bauprojekts enstehen können. Zu den häufigsten Risiken zählen Setzungen, Hangrutschungen und das Vorhandensein von kontaminierten Böden, Auffüllungen oder Grundwasser. Auch nicht vorhersehbare Hindernisse wie Felsbrocken oder alte Fundamente können Bauprojekte erheblich erschweren.

Die Risiken können zu erheblichen Bauverzögerungen und zusätzlichen Kosten führen, wenn sie nicht frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden. 

Welche Informationen benötigt der Gutachter von mir?

Wenn Sie einen Baugrundgutachter beauftragen wollen, benötigt dieser zur Erstellung eines Kostenvoranschlages folgende Informationen:

  • Ihre Basisdaten (Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer)
  • Adresse des Objekts, Flurstücksnummer, bei schwierig zu findenden Orten GPS-Koordinaten
  • Grundlegende Informationen zum Gelände: Ist es stark geneigt oder bewachsen? Ist Zugänglichkeit gegeben? Sind bereits Altlasten bekannt?
  • Pläne bereits bestehender Bebauung und befestigter Flächen
  • Pläne bereits verlegter Erdleitungen (Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation)
  • Pläne des Neubaus (Grundrisse und Schnitte)
  • Wollen Sie anfallenden Erdaushub bei sich verwerten oder soll dieser abgefahren werden?
  • Wollen Sie Regenwasser auf Ihrem Grundstück versickern?
  • Wer ist ihr Architekt und Statiker?

 

Wie läuft eine Baugrunduntersuchung ab?

Haben Sie den Kostenvoranschlag angenommen, werden sie kontaktiert, um einen Termin für die Untersuchúngen Vorort abzustimmen (falls Anwesenheit erwünscht oder notwendig ist). 

Ist es soweit, werden Bohrungen (Rammkernsondierungen), bei denen Bodenproben entnommen werden und ggf. Festigkeitsuntersuchen (Rammsondierungen), durchgeführt. Zudem werden alle Untersuchungspunkte nach Höhe und Lage eingemessen (Nivellement).

Die gewonnenen Proben werden auf ihre bodenmechanischen Eigenschaften untersucht und falls erforderlich zur chemischen Analyse zusammengestellt. 

Desweiteren werden Pläne mit den eingemessenen Untersuchungspunkten und eine graphische Darstellung der Bohrprofile und Rammdiagramme erstellt.

Ist all dies geschehen, wird das Gutachten geschrieben (der sogenannte geotechnische Bericht).

 

Welche Informationen stehen im fertigen Gutachten/geotechnischen Bericht? 

Ein Baugrundgutachten ist ein unverzichtbares Dokument in der Bauplanung, das detaillierte Informationen über die Beschaffenheit des Baugrunds liefert. Es setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen:

  1. Einleitung/Zielsetzung: Zweck des Gutachtens und Beschreibung des Bauvorhabens
  2. Geologische und hydrologische Verhältnisse: Die allgemeinen geologischen Bedingungen und die Grundwasserverhältnisse des Bauorts
  3. Durchgeführte Untersuchungen: Art und Anzahl der Untersuchungen
  4. Geotechnische Situation: Die angetroffenen Böden und Gesteine werden beschrieben und Kennwerte für Scherfestigkeit, Kohäsion, Kompressibilität und Durchlässigkeit werden angegeben.
  5. Gründungsempfehlungen: Es werden mögliche Einflüsse und Risiken diskutiert und Vorschläge zur Art der Gründung und Abdichtung gemacht.
  6. Chemische Analyseergebnisse (optional): Die weitere Nutzbarkeit bzw. Einstufung für die Entsorgung anfallender Bodenmassen wird angegeben.
  7. Als Anhänge: Übersichtspläne, Bohrprofildarstellungen, Laborprotokolle, Schichtverzeichnisse.

Bin ich mit dem Baugrundgutachten vollständig gegen Baugrundrisiken abgesichert?

Trotz seiner Bedeutung kann ein Baugrundgutachten keine ultimative Sicherheit vor allen Baugrundrisiken bieten.

Die Ergebnisse basieren auf stichpunktartigen Bohrungen, die zwar repräsentive Einblicke in die Bodenverhältnisse geben, jedoch nicht alle Variationen und Anomalien des Baugrunds abdecken können. Bestimmte ungewollte Böden oder Altlasten können zwischen den Untersuchungsprunkten liegen und daher hier übersehen werden. Zum anderen können sich geotechnische Bedingungen mit der Zeit ändern. Zum Beispiel durch Grundwasserspiegelschwankungen oder klimatische Faktoren.

Das Baugrundrisiko kann durch ein Baugrundgutachten zwar nicht absolut ausgeschlossen, jedoch minimiert werden.

Telefon: 0621/16633064
  Mo - Fr: 7.00 -17.00 Uhr

E-Mail: info@geobuero-boehm.de

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